Unsere letzten Urlaubstage wollten wir in der Halong Bucht verbringen. So hatten wir zunaechst eine Tour zusammen mit Franziska und Stefan gebucht - 2 Tage, 1 Nacht.
Morgens wurden mit einem Shuttlebus vom Hotel abgeholt, haetten unterwegs noch ein paar Vasen kaufen koennen ...
und waren mittags an Bord unseres Schiffes.
Nach dem Willkommensdrink und dem Beziehen unserer Kojen ...
wurde das Mittagessen serviert.
Bis zum Abend sind wir durch die wunderschoene Landschaft der Halong Bucht geschippert.
Zwischendurch haben wir zwei Hoehlen besichtigt...
und haben Halt an einem Schwimmenden Dorf gemacht.
Insgesamt leben hier 300 Menschen und es gibt eine Schule (Grundschule).
Abends ankerten wir vor der Kueste und kurz vorm Dunkelwerden haben wir im warmen Wasser gebadet.
Nach dem Abendessen begannen unsere weiteren Planungen. Wir hatten unserem Guide gesagt, dass wir noch laenger in der Halong Bucht bleiben wollten und so entstand die Idee des Tour-Hoppings.
Am naechsten Morgen nach dem Fruehstueck mussten wir Abschied nehmen von Franziska und Stefan, denn wir haben das Schiff gewechselt, um mit einer anderen Tour nach Cat Ba zu fahren.
Cat Ba
In der hinzugebuchten Tour waren eine Wanderung zum hoechsten Berg des Nationalparks enthalten, eine Bootstour zur Affeninsel und eine Hoteluebernachtung. Bis auf die Hoteluebernachtung haben wir alles verfallen lassen, da Georg krank war und mit Fieber im Bett lag.
Am naechsten Tag ging es Georg zum Glueck besser und wir konnten uns zu unserer naechsten Unterkunft begeben.
Am Cat Ba 2 Strand gab es Huetten zu mieten und Zeltplaetze. So kam unser Zelt noch einmal zum Einstatz und sonnen- und regengeschuetzt bauten wir unser Zelt unter einem Pavillon direkt am Strand auf.
Es war so warm, dass wir in der ersten Nacht nur unter dem Innenzelt und sogar bei offenen Tueren geschlafen haben. Fruehmorgens fing es jedoch so stark an zu regnen, dass wir schnell das Aussenzelt aufbauen mussten.
Als der Regen etwas nachgelassen hatte und wir am spaeten Vormittag aufgestanden sind, waren grosse Teile des Strandes weggespuelt worden.
Auf Cat Ba sind wir an einem typisch vietnamesischen Urlaubsort gelandet, und es war witzig mitzuerleben, wie die Vietnamesen Urlaub machen.
Karaoke und Trinksprueche all ueberall und menschenschwarze Straende ab 15 Uhr.
Asiaten liefen nur in Badehose bekleidet durch die Stadt, sehr schoen eine aeltere Frau im Badeanzug, mit Handtuch ueber der Schulter und Duschhaube auf dem Kopf.
Trotzdem konnten wir uns dem Gewusel auch entziehen und die stillen Seiten von Cat Ba geniessen.
Fruehstueck mit Hindernissen
Zu unserem „Resort“ gehoerte auch ein Restaurant, und da es immer noch regnete, wollten wir am ersten Morgen dort fruehstuecken. Nachdem wir bestellt hatten, wurde uns gesagt, dass es wegen des starken Regens kein Brot gab. Eigentlich ja schon schlimm genug, dass der Regen einen davon abhaelt, fuer seine Gaeste Brot zu besorgen. Kurz darauf, als wir zum Kaffee unsere Notkekse assen, kam ein Mopedfahrer und brachte Essen fuer die Belegschaft.
Am naechsten Morgen, es regnete wieder, wollten wir dem Restaurant noch eine Chance geben und fragten, ob denn Brot da sei. Brot gab es (ungetoastetes Toastbrot), aber keinen Kaffee. Auch am Nachmittag war noch kein Kaffee wieder da.
Abendessen mit Hilfe
Am vorletzten Abend haben wir ein Restaurant aufgesucht, um Hot Pot mit Meeresfruechten zu essen.
Aehnlich wie beim Fondue kommt ein grosser Topf mit Bruehe auf den Tisch, worin man Muscheln, Garnelen, Krebse und Tintenfisch gart. Dazu gab es noch frische Kraeuter und Nudeln. Alles hat unterschiedliche Garzeiten, und da wir keine Ahnung hatten, bekamen wir eine freundliche Assistentin zur Seite, die fuer uns „gekocht“ hat. Sehr nett und sehr lecker.
Nach 4 Tagen Individualurlaub mit viel Regen und einem letzten Sonnentag sind wir schliesslich zu unserer dritten Tourgruppe gestossen, um durch die Halong Bucht zurueck zum Festland zu schippern.
Bei herrlichem Wetter konnten wir noch einmal diese einmalige Landschaft geniessen.
Wieder an Land sind wir mit dem Shuttlebus nach Hanoi gefahren, allerdings mit etwas Verspaetung, da eine Mitreisende in einen Gulli gefallen ist.
Buergersteige in Asien
Buergersteige in Asien dienen als alles Moegliche, am allerwenigsten jedoch als Buergersteige. Sie sind Parkplatz, Verkaufsstand, Wohnzimmer, erweiterte Strasse. Immer steht etwas im Weg oder aber es tun sich ploetzlich Loecher auf. Bei unserer Mitreisenden war es so, dass ein runder Beton-Gullideckel eigentlich zu klein fuer das Loch war, das er abdeckte. Unter ihrem Gewicht drehte sich die Deckelseite nach unten, und sie stand knietief im Gulli, eingekeilt vom Gullideckel. Auf den ersten Blick schien sie Glueck gehabt und sich nichts gebrochen zu haben. Trotzdem war erst nicht klar, ob sie direkt mit nach Hanoi fahren wuerde. Unser Guide riet ihr jedoch dringend dazu, da am selben Tag kein Bus mehr fahren wuerde und ergaenzte: „You are in Vietnam – nobody cares about that!“