Als wir mit dem Bus in Da Lat ankamen, wunderten wir uns schon, dass alle Leute, die wir auf der Strasse sahen, warm angezogen waren. Am Tag zuvor fuehlten wir uns noch in der Sahara, und hier war es ploetzlich richtig frisch. Seit Ewigkeiten kamen Jeans, Pullover und Regenjacke wieder zum Einsatz.
Die franzoesischen Kolonisten fuehlten sich in der Berglandschaft etwas heimischer und errichteten hier ihre Sommerhaeuser. Einige davon stehen noch, mal mehr mal weniger asiatisch renoviert.
Heute spielen die Vietnamesen hier Winter. Bei 25 Grad plus tragen sie warme Winterjacken mit Felleinsatz, Muetze, Schal, Handschuhe und manchmal sogar Socken in den Flip Flops.
Da Lat wirkt wie eine grosse Kurstadt, alles ist etwas sauberer, es gibt Parkanlagen, einen (kuenstlichen) See, viele Blumen und europaeisch anmutende Strassenzuege.
Trotzdem ist die Stadt auch sehr asiatisch. Der Markt ist herrlich wuselig und bietet die unterschiedlichsten Dinge an.
Abends wird die grosse Treppe im Zentrum zu einem einzigen Freiluftrestaurant. Die verschiedenen Essstaende stellen kleine Tische und Hoeckerchen auf.
Als wir gerade unser Essen bekommen hatten,...
wurde es ploetzlich sehr hektisch, und Tische und Hocker wurden eilig eingesammelt. Erst dachten wir, das sei wegen des einsetzenden Regens, aber nein. Die Polizei fuhr Kontrolle, ...
und in wenigen Sekunden war die Treppe wieder eine Treppe.
The Crazy House
Angeblich von Dali und Hundertwasser inspiriert, ist dieses Hotel entstanden.
Durch Tunnel und ueber Treppen, die mal innen, mal aussen liegen, besichtigt man die Haeuser.
Keine einzige gerade Wand, keine Ecke findet sich hier.
Jedes Zimmer ist anders eingerichtet.
Bei der Besichtigung stiessen wir auf diese Russin, kein Ausstellungsexemplar, sondern eine Touristin, die sich in dem Hotel fuer eine Woche eingemietet hatte.
Erst hat der Rundgang richtig Spass gemacht, dann waren wir aber etwas erschoepft und wuenschten uns wieder klarere Linien.
Der Sommerpalast des Kaisers
Hier fanden wir die klareren Linien in einem Art-Deco-Gebaeude.
In den 30er Jahren ultramodern erbaut,...
kann man heute die Arbeits-, Wohn- und Schlafzimmer der letzten kaiserlichen Familie besichtigen.
Zenkloster und See
Mit einer Gondel sind wir ueber die beschauliche, eher langweilige Waldlandschaft geschwebt.
Ziel war ein buddhistisches Meditationszentrum. Das eigentliche Zentrum war nicht zugaenglich, ...
in den anderen Bereichen tummelten sich Vietnamesen, die sich begeistert in den Blumengaerten fotografieren liessen.
Vom Kloster aus sind wir zum See hinunter gegangen, der als Stausee nichts besonderes zu bieten hatte.