Wir befinden uns immer noch in der Wueste, und das Elquital ist mit seinem ganzen Gruen eine reine Wohltat fuer Auge und Gemuet. Bis hoch in die trockenen Berge wird Wein angebaut, der hauptsaechlich zu Pisco, einem Weinbrand, verarbeitet wird.
In Vicuña haben wir in einem huebschen Garten eines Hostels gezeltet. Das Fruehstueck wurde uns quasi ans Bett gebracht, denn im Garten serviert. Wir haben vor allem das schoene Wetter, den bluehenden Garten und unseren Muessiggang genossen.
Trotzdem waren wir auch aktiv. Wir haben das Zelt gewaschen, da es immer noch nach argentinischem Regenwald roch. Danach waren wir kulturell interessiert und haben das Museum von Gabriela Mistral besucht, eine der beiden wichtigsten Schriftsteller und Nobelpreistraeger Chiles.
Und am Abend haben wir in die Sterne geguckt.
Wir haben das Observatorium Mamalluca besucht, eines von vielen Observatorien, denn in Chiles Wueste gibt es einen der klarsten Himmel der Erde und haben Interessantes ueber Sterne, Planeten und das Weltall erfahren. So waren wir erschrocken ueber die grosse Menge an Satelliten und vor allem Satellitenschrott.
Beim Blick durchs Teleskop konnten wir Sterne sehen, die aus vielen, vielen kleine Sternen bestehen, obwohl sie fuer uns nur wie ein einziger Stern aussehen. Und wir konnten Jupiter sehen, der in der Mitte einen hellen Streifen hatte.
Am naechsten Tag haben wir uns kulinarisch-oekologisch gebildet, indem wir in einem Restaurant mit Solarkueche gegessen haben. Es war lecker und sehr interessant. Das funktioniert nur bei gutem Wetter, aber es ist an nur ca.20 Tagen im Jahr bedeckt.
Auf dem Rueckweg hat uns ein Auto ueberholt, und weil uns der Fahrer so sehr Platz gemacht hat, hat er eine Radkappe am Strassenrand verloren. Nachdem sie wieder dran war, hat er uns wieder ueberholt und uns mit zurueck nach Vicuña genommen. So mussten wir mit vollem Magen nicht die 3km laufen.
26.10.2011
Pisco Elqui
In Pisco Elqui haben wir auf einem Campingplatz am Fluss gezeltet. Erst waren wir dort auf dem schoenen Gelaende bis auf ein weiteres Zelt ganz allein, dann kam eine Schulkasse, am naechsten Tag auch noch andere Camper.
Hier haben wir eigentlich nur das Zelten genossen. In dem Ort selbst, angeblich voller Hippies und Esos, war nichts und niemand, aber wir konnten uns vorstellen, dass es in der Saison dort anders aussieht. Uns draengte es jedenfalls bald weiter.