Von Cafayate sind wir über Salta nach Tilcara weiter in den Norden gefahren. Tilcara hat uns auf Anhieb gefallen, ein ruhiger kleiner Ort mit unbefestigten Strassen, Häusern aus Adobe (also Lehm) und netten Läden, Cafes und Restaurants. Wir haben uns richtig wie im Urlaub gefühlt. Dabei bietet sich Tilcara wirklich als Urlaubsort an, da man von dort aus viele schöne Wanderungen und Tagesausflüge unternehmen kann.
Hinzu kam für uns die beste Unterkunft bisher - zwar auch die teuerste, aber die Sache mehr als Wert. Wenn Urlaub in Tilcara, dann im Hostel Malka! Auf einem schönen Gelände liegen Cabañas, alle sehr gut ausgestattet und hübsch eingerichtet. Es gab auch verlockende Cabañas für 2 Personen, aber um doch etwas den Geldbeutel zu schonen, haben wir uns für ein Doppelzimmer mit geteiltem Bad entschieden.
So hatten wir quasi das Elternschlafzimmer in der Cabaña. Neben uns im "Kinderzimmer" mit 2 Etagenbetten waren 3 argentinische Mädels untergebracht.
Abends sind wir Essen gegangen und haben zwei unterschiedliche Gerichte mit Lamafleisch probiert - sehr schmackhaft!
Nebenbei hatten wir noch gute Livemusik, die sich nach dem Essen in eine Peña verwandelt hat, zu der amerkikanische Austauschstudentinnen Party gemacht haben. Als wir spät abends nach Hause kamen, hat uns erst noch ein blöder Hund auf dem Hostelgelände bedrängt, dass ich mich schnell ins Haus retten wollte. Das ging aber nicht, da wir einen falschen Schlüssel bekommen haben. Zudem hatten die argentinischen Mädels die Tür von innen verriegelt, da sie dachten, dass wir schon zu Hause waren. So musste Georg den Sohn des Hauses wecken, der wiederum unsere Mädels wecken musste.
Am nächsten Morgen sind die Mädels früh abgereist und wir hatten die Cabaña mit Küche, Wohnzimmer, Essecke, Bad und vor allem Terrasse mit Hängematte für uns, die wir erstmal ausgiebig genossen haben. Abends war es dann spanndend - kommt noch jemand? Aber die restlichen Tage blieben wir für uns.
Wanderung zur Gorgonta del Diablo
Diese Wanderung führte uns wieder hoch in die Berge...
zur Teurfelsschlucht...
und zu einem kleinen Wasserfall, den wir uns erst angeschaut haben.
Das eigentlich Teuflische in der Schlucht war dann der Wind, der aufkam und uns den ganzen Rückweg in starken Böen begleitete.
An unserem Abreisetag auf dem Weg zum Bus kamen wir wieder in eine kleine Prozession. Eine Vorprozession für das Fest der hiesigen Virgen am Wochenende.
Da die Prozession, wieder mit Gauchos und Gauchas, ein paar mal von der Kirche aus um den Block ging, konnte der Bus erst später abfahren.
Eigentlich wären wir noch gerne in Tilcara geblieben, aber inzwischen hatten wir ein Busticket nach Chile gebucht und hatten einen Zeitplan, schon mit vielen Abstrichen, einzuhalten.