Die Busfahrt nach San Ignacion dauerte nur 5 Stunden, und wir wurden gut versorgt mit Kaffee, Bonbons und Likör. In allen Reiseführern steht eigentlich Posadas als Ausgangsort für die Besichtigung der Jusuitenmission. Wir dachten, dass es doch viel praktischer ist, gleich in San Ignacio zu wohnen. Vielleicht entsprechen Anzahl und Ausstattung der Hotels hier nicht den Anforderungen der meisten anderen Touristen. Wir haben das Hostel aufgesucht, in dessen Garten wir unser Zelt aufgebaut haben und unsere erste Nacht gezeltet haben.
Ansonsten gibt es ein Gästezimmer mit 5 Betten, ein Gästebad im Garten und die Küche.
Alles sehr einfach - so befindet sich die Spüle mit nur kaltem Wasser draussen auf der Terasse - aber alles auch ganz nett und urig.
Abends waren wir bei der Licht- und Tonvorführung in der Jesuitenmission. Das war ganz nett gemacht und wir sind neugierig geworden auf eine Besichtigung bei Tage.
Auf dem Rückweg sind wir zufällig beim Gemeindehaus oder so was vorbeigekommen. Durch das Fenster konnten wir sehen, dass dort eine Folkloregruppe tanzte. Der Übungsleiter hat uns wiederum gesehen und uns hereingebeten. So haben wir beim Unterricht zusehen...
und beim Stepptanz (mit Einzelkorrektur) mitmachen dürfen. Am Ende haben sich alle bei uns bedankt, dass wir da waren.
Am nächsten Tag haben wir uns die beiden Jesuitenmissionen San Anna und San Ignacio angesehen. Beide Weltkulturstätten hatten wir fast für uns allein - es ist herrlich, ausserhalb der Saison unterwegs zu sein!
Obwohl Georg eigentlich gar nicht hier her wollte, da er nicht so viel von christlicher Missionierung hält, hat es uns doch Spass gemacht, sich mit einer anderen Lebensform, einer Gesellschaftsutopie auseinander zu setzen.
Am Abend gab es dann das erste selbstgemachte Mini-Asado. Im Supermarkt haben wir uns zwei riesen Rinderfilets gekauft (zu einem unglaublich günstigen Preis) und Georg war der Grillmaster.
Am nächsten Tag ging es weiter nach Salta. Bis zur Busabfahrt haben wir uns noch ein kleines aber feines Museum angeschaut, das Wohnhaus eines Dichters.
Mit Iguazu und San Ignacio haben wir nun eine Woche in Misiones verbracht, die Region, für die wir uns gegen Gelbfieber haben impfen lassen. In der ganzen Zeit haben wir drei Mücken gesehen...
Dass es im subtropischen Regenwald regnet, verstehe ich ja (hätte nicht gerade beim Zelten sein müssen...), aber dass es so kalt sein kann, ist unglaublich. Das hängt mit den Winden zusammen, die quasi die Kälte der Antarktis ungehindert in den Norden bringen, da es keine Bergkette von Ost nach West gibt.