Wir sind gut angekommen in Buenos Aires und haben es die ersten Tage ruhig angehen lassen. Wir haben unsere schóne Unterkunft genossen und haben in konzentrischen Quadraten unser Viertel entdeckt.
Der erste Eindruck von Buenos Aires: Es ist echt Winter! Für uns war es sehr gewöhnungsbedürftig, so plötzlich nur kahle Bäume zu sehen. Ausserdem war es richtig kalt (wohl auch ungewöhnlich kalt). Drinnen wie draussen habe ich alle Klamotten getragen, die ich überhaupt dabei habe - und habe trotzdem gefroren. Georg ist da ja nicht so empfindlich, hat jetzt aber Schnupfen...
Palermo Hollywood ist eine der besseren Gegenden mit netten Cafés und Restaurants, hübschen Strassenzügen und teuren Lofts. Die Leute, die hier wohnen, haben sicherlich einen guten Job, aber keine Zeit, mit ihren Hunden Gassi zu gehen. Dafür gibt es die Hundeausführer.
Führen will gelernt sein - nicht nur beim Tango
Tango tanzen
Zunächst mussten wir gar nicht Tango tanzen gehen, der Tango kam zu uns. Drei mal in der Woche findet in unserem Hotel ein Tangokurs statt. Inzwischen haben wir schon einige Milongas besucht und privaten Unterricht gehabt - und ich habe neue Schuhe: gülden mit einem 7cm hohen Absatz, der schmaler als ein Pfennig ist!
Das Problem ist nur, Tango oder Sightseeing - beides geht nicht, das machen die Füsse nicht mit.
Sightseeing
im Zentrum
auf dem Flohmarkt in San Telmo
Dafür wäre es uns definitiv zu kalt gewesen.
Danke Markus, dass ich dir einen Schal kaufen durfte! Bei den Temperaturen hier hätte ich ihn schon gerne getragen, auch wenn es ein Fussballschal ist (von Riverplate), aber als nächstes waren wir in La Boca unterwegs, im Revier des Fussballerzfeindes.
Hier sind wir in La Boca, einem weniger guten Stadtteil von Buenos Aires. Unterwegs sind wir zwei mal von Polizisten angesprochen worden, dass es zu gefährlich sei, hier zu Fuss durch zu laufen.
Im Hintergrund sieht man das Stadion von Boca Juniors, dem einen Touristenmagneten. Bekannt ist das Viertel vor allem für die bunten Wellblechhäuser, aber nicht diese hier (diese sind wirklich arm),
sondern für diese auf dem Caminito, dem zweiten, absoluten Touristenmagneten. Diese Häuser sind hübsch anzusehen, wirken aber überhaupt nicht authentisch. Auch hier leben Menschen, diese hier bekommen aber Geld von der Regierung dafür.
Dafür ist es hier ganz sicher, zumindest für die Touristen.
In Puerto Madero, einem neu entstandenem exklusiven Wohn- und Geschäftsviertel am Hafen.
Zwischendurch tat des gut, der Grossstadt mal den Rücken zu kehren und im Naturschutzgebiet herumzuwandern.
Dort konnten wir auch endlich den Rio de la Plata sehen, an dem Buenos Aires liegt. Der Fluss wirkt wie ein Meer, und im Sommer ist es hier bestimmt ganz nett mit den vielen Picknickstellen.
Früher zeigte man auch nach dem Tod seinen Reichtum.
Heutzutage suchen und fragen alle nach dem Grab von Evita.
Auf dem Friedhof in Recoleta
Dieses ist es nicht...
aber dieses.
Und dann haben wir doch noch was von dem Tangofestival mitbekommen. Eigentlich wollten wir ins Museum, konnten uns aber nicht recht entscheiden und landeten zufaellig vor den Messehallen.
Drinnen haben wir noch mal nach Tangoschuhen geguckt, die Carlos Gardel-Austellung gesehen, ein bisschen Tango getanzt und drei Live-Konzerte mitbekommen, eins davon mit Tangovorfuehrung.
Der Fruehling kommt...
Inzwischen ist es deutlich wärmer geworden und wir haben mittags öfter auf der Dachterasse gefrühstückt.
Wir haben unseren Aufenthalt in Buenos Aires um 2 Tage verlängert, so hatten wir noch Zeit, uns das Tigre-Delta anzuschauen. Nur ca. eine Stunde von Buenos Aires entfernt liegt dieses Naturparadies, in dem einige Porteños ihre Wochenendhäuser haben, einige aber auch fest dort leben.
Mit Booten bewegt man sich durch die Flüsse und Kanäle, und alles strahlt eine herrliche Ruhe aus.
Unser letzter Tag in Buenos Aires
... endete mit Tango. Nach dem Aufbruch aus unserer Unterkunft haben wir noch eine Stunde Tangounterricht wahrgenommen,...
danach sind wir mit Sack und Pack in die Confiteria Ideal gefahren, wo wir noch ein paar Stunden getanzt haben. So waren wir bestens vorbereitet auf die Busfahrt nach Iguazu.