Unsere Familie von Fao Fao Beadh Fale ist mit 30 Mitgliedern recht klein, und so sind wirklich alle an diesem Betrieb beteiligt. Die Taenzer und Taenzerinnen der fiafia sind die Kinder, von 7 Jahren aufwaerts. Die Zubereitung des Erdofenessen umu ist traditionell reine Maennersache. Alle Maenner waren alle in der „Kueche“ beschaeftigt, raspelten Kokosnuesse, wickelten Gemuese in Blaetter ein, bereiteten Fisch und Fleisch zu und garten alles im Erdofen. Jeder Handgriff sass, die Maenner waren ein eingespieltes Team, und das unter einfachsten Bedingungen. Als Gemuesemesser dienten beispielsweise abgeschnittene scharfkantige Dosen. Etwas Besonderes war die Zubereitung des Ferkels. Da wir wussten, dass es Schwein geben wuerde, konnten wir erahnen, was in der Plastiktuete war, die sich ploetzlich bewegte, als sie in einen Eimer mit Wasser gedrueckt wurde. Das Schwein wurde also nicht geschlachtet, sondern ertraenkt (vermutlich in bewusstlosem Zustand). Anschliessend wurden die Borsten ueber dem Feuer abgefackelt und mit einem Messer abgeschabt. Dann wurden die Innereien entnommen. An deren Stelle kamen heisse Steine, und das Ferkel wurde auf das Feuer gelegt und mit heissen Steinen und Blaettern bedeckt. So wurde es von aussen und innen gegart. Die gesamte Essenszubereitung war faszinierend und wirkte fast wie eine Show fuer uns, nur dass es echt und normal war. Nach dem Essen und nach der Tanz- und Musikshow sassen dann alle mit ihren Laptops zusammen und haben Daten ausgetauscht und Bilder und Filme kopiert.
Die Moderne ist durchaus da, aber problematisch. Seit dem Tsunami gibt es hier keine Telefonleitung mehr. Die fale-Anbieter haben Internet und pflegen ihre Internetseiten, koennen aber nur etwa einmal in der Woche ihre Emails checken, da sie dafuer extra nach Apia fahren muessen, was mit dem Auto eine Stunde dauert. Allerdings sind auch alle mit Handys ausgestattet, wie ueberall in der Welt.