layout/indiewelt_logo.png
 Intro  |  Blog   |  Karten  |  Wir  |  Kontakt  |  Fotos  |

Professionalitaet und Service auf Samoa

samoa/P1190098.jpg
Wir haben drei verschiedene Fale-Anbieter kennen gelernt, alle drei Familienbetriebe, alle drei ausschliesslich mit den einfachen Fale, und doch alle drei sehr unterschiedlich hinsichtlich Professionalitaet und Service.
Die Fao Fao Beach Fale in Saleapaga waren fuer uns so schoen, weil wir mit der Zeit irgendwie dazu gehoerten. Wir haben zusammen Musik gemacht, viel geredet, Ideen und Dateien ausgetauscht, dass wir einige Maengel im Service leicht verzeihen konnten. Dann waren halt keine Fruechte mehr da und niemand anwesend, der uns eine Kokosnuss haette vom Baum holen koennen. Zumindest bekamen wir auch einen Einblick in das Arbeitsleben der Samoaner. So entschuldigte sich der Sohn, dass er jetzt arbeiten und einen fale herrichten muesse, lief mit Matten und Laken zum fale und legte sich dort erst einmal eine Stunde hin zum Schlafen. Oder der Vater, der uns sagte: Wenn Gaeste da sind, habe ich Geld fuer Sprit und ich kann arbeiten. Wenn kein Geld da ist, I just relax. Das erinnerte uns etwas an die Geschichte vom Fischer...
Die Tanu Beach Fale in Manase sind eine grosse Anlage (35 fale, in denen auch immer Gruppen untergebracht waren) und so professionell, dass uns das nicht lange gefallen hat. Erst freuten wir uns ueber die Blumendekorationen, ueber die Blaetterketten, die die Frauen zum Servieren anlegten und ueber die Tellergerichte (wir mussten noch nicht einmal nachdenken, was wir vom Buffet nehmen wollen). Erstaunt waren wir ueber die Anzahl der Autos und sogar Busse. Der Gruender der Tanu Beach Fale und Chef des Dorfes fuhr ein paar Mal am Tag mit einem Auto ueber den Platz und winkte den Touristen in den Fale zu. Mit den Bussen werden die Grossgruppen ueber die Insel gefahren, und in Kleinbussen werden Touren ab 6 Personen angeboten, das aber fuer so teures Geld, dass es zu fuenft billiger war, ein Privattaxi fuer den ganzen Tag zu mieten. Bei den Mahlzeiten, zu denen man per Gong gerufen wurde, war es nervig, wie schnell wieder abgedeckt wurde, dass ich mich mit dem Essen immer sehr beeilen musste, und wir oft kein zweites Getraenk bekamen. Schnell merkten wir, dass diese Professionalitaet auf Kosten der Herzlichkeit ging. Selbst das Laecheln der Taenzerinnen bei der Fia Fia wirkte nicht echt.
Die Joelans Beach Fale in Lano sind wieder so ein kleiner, herzlicher Betrieb, wo wir uns als Gaeste wohl fuehlten. Wie in Fao Fao Beach Fale wird man persoenlich zum Essen gebeten, wobei es hier sogar Mittagessen gibt. Es geht ruhig und gemuetlich zu. Der Gastvater verbringt seinen Tag damit, lange Seile aus Kokosnussfasern zu flechten, das spaeter zum Fale-Bau verwendet wird. Unsere Gastmutter sass am Samstag im Hauptfale auf dem Boden, vor ihr eine gewebte Bodenmatte in ihrer Laenge ausgebreitet, und dekorierte mit ihren Toechtern das Ganze mit bunten Federn (wie wir noch einmal erfuhren ein Geschenk fuer Familienfeierlichkeiten, wobei der Preis fuer diese grosse Matte mit 4500 Tala, ueber 1500 Euro, angegeben wurde). Wie auch in Fao Fao Beach Fale sind die Soehne der Familie nebenbei mit Fischen beschaeftigt, und der Vater angelt schon mal vom Strand aus, so dass es fuer uns immer frischen Fisch zu essen gab. Und nur hier gab es zum Fruehstueck selbstgemachte Kokosmarmelade. Unsere Gastmutter sagte uns, dass sie auch alle Arbeit lieber selbst macht, denn bei samoanischen Angestellten gibt es immer das Problem, dass Dinge von Touristen „verschwinden“.
Bei den kleineren Familienbetrieben wird man grundsaetzlich als persoenlicher Gast angesehen. Das bedeutet, dass man als erstes das Essen serviert bekommt (auch das besondere Sonntagsessen). Was davon uebrig bleibt, isst die Familie. Dabei wird auch nicht besonders verausschauend mit Essen umgegangen. Wenn gerade eingekauft wurde und jede Menge Toastbrot da ist, wird das ganze Toastbrot auf den Fruehstueckstisch gestellt. Die Gaeste essen die uebliche Menge, so dass jede Menge Toastbrot uebrig bleibt. Den Rest isst die Familie, so dass am naechsten Morgen kein Brot mehr da ist und statt dessen notduerftig Kraecker serviert wreden.

Wir haben drei verschiedene Fale-Anbieter kennen gelernt, alle drei Familienbetriebe, alle drei ausschliesslich mit den einfachen Fale, und doch alle drei sehr unterschiedlich hinsichtlich Professionalitaet und Service.
Die Fao Fao Beach Fale in Saleapaga waren fuer uns so schoen, weil wir mit der Zeit irgendwie dazu gehoerten. Wir haben zusammen Musik gemacht, viel geredet, Ideen und Dateien ausgetauscht, dass wir einige Maengel im Service leicht verzeihen konnten. Dann waren halt keine Fruechte mehr da und niemand anwesend, der uns eine Kokosnuss haette vom Baum holen koennen. Zumindest bekamen wir auch einen Einblick in das Arbeitsleben der Samoaner. So entschuldigte sich der Sohn, dass er jetzt arbeiten und einen fale herrichten muesse, lief mit Matten und Laken zum fale und legte sich dort erst einmal eine Stunde hin zum Schlafen. Oder der Vater, der uns sagte: Wenn Gaeste da sind, habe ich Geld fuer Sprit und ich kann arbeiten. Wenn kein Geld da ist, I just relax. Das erinnerte uns etwas an die Geschichte vom Fischer...
Die Tanu Beach Fale in Manase sind eine grosse Anlage (35 fale, in denen auch immer Gruppen untergebracht waren) und so professionell, dass uns das nicht lange gefallen hat. Erst freuten wir uns ueber die Blumendekorationen, ueber die Blaetterketten, die die Frauen zum Servieren anlegten und ueber die Tellergerichte (wir mussten noch nicht einmal nachdenken, was wir vom Buffet nehmen wollen). Erstaunt waren wir ueber die Anzahl der Autos und sogar Busse. Der Gruender der Tanu Beach Fale und Chef des Dorfes fuhr ein paar Mal am Tag mit einem Auto ueber den Platz und winkte den Touristen in den Fale zu. Mit den Bussen werden die Grossgruppen ueber die Insel gefahren, und in Kleinbussen werden Touren ab 6 Personen angeboten, das aber fuer so teures Geld, dass es zu fuenft billiger war, ein Privattaxi fuer den ganzen Tag zu mieten. Bei den Mahlzeiten, zu denen man per Gong gerufen wurde, war es nervig, wie schnell wieder abgedeckt wurde, dass ich mich mit dem Essen immer sehr beeilen musste, und wir oft kein zweites Getraenk bekamen. Schnell merkten wir, dass diese Professionalitaet auf Kosten der Herzlichkeit ging. Selbst das Laecheln der Taenzerinnen bei der Fia Fia wirkte nicht echt.
Die Joelans Beach Fale in Lano sind wieder so ein kleiner, herzlicher Betrieb, wo wir uns als Gaeste wohl fuehlten. Wie in Fao Fao Beach Fale wird man persoenlich zum Essen gebeten, wobei es hier sogar Mittagessen gibt. Es geht ruhig und gemuetlich zu. Der Gastvater verbringt seinen Tag damit, lange Seile aus Kokosnussfasern zu flechten, das spaeter zum Fale-Bau verwendet wird. Unsere Gastmutter sass am Samstag im Hauptfale auf dem Boden, vor ihr eine gewebte Bodenmatte in ihrer Laenge ausgebreitet, und dekorierte mit ihren Toechtern das Ganze mit bunten Federn (wie wir noch einmal erfuhren ein Geschenk fuer Familienfeierlichkeiten, wobei der Preis fuer diese grosse Matte mit 4500 Tala, ueber 1500 Euro, angegeben wurde). Wie auch in Fao Fao Beach Fale sind die Soehne der Familie nebenbei mit Fischen beschaeftigt, und der Vater angelt schon mal vom Strand aus, so dass es fuer uns immer frischen Fisch zu essen gab. Und nur hier gab es zum Fruehstueck selbstgemachte Kokosmarmelade. Unsere Gastmutter sagte uns, dass sie auch alle Arbeit lieber selbst macht, denn bei samoanischen Angestellten gibt es immer das Problem, dass Dinge von Touristen „verschwinden“.
Bei den kleineren Familienbetrieben wird man grundsaetzlich als persoenlicher Gast angesehen. Das bedeutet, dass man als erstes das Essen serviert bekommt (auch das besondere Sonntagsessen). Was davon uebrig bleibt, isst die Familie. Dabei wird auch nicht besonders verausschauend mit Essen umgegangen. Wenn gerade eingekauft wurde und jede Menge Toastbrot da ist, wird das ganze Toastbrot auf den Fruehstueckstisch gestellt. Die Gaeste essen die uebliche Menge, so dass jede Menge Toastbrot uebrig bleibt. Den Rest isst die Familie, so dass am naechsten Morgen kein Brot mehr da ist und statt dessen notduerftig Kraecker serviert wreden.





© 2011 - 2015 www.indiewelt.com erstellt mit www.webseitenmanager.net