Von Apia aus haben wir den oeffentlichen Bus nach Saleapaga genommen. Schon die Auskunft bei der Touristeninformation war sehr aufschlussreich: „Der Bus faehrt um 9 Uhr 30. Oder um 10 Uhr. Oder um 9 Uhr. Oder um 9 Uhr 30.“ Am Busbahnhof haben wir uns zum richtigen Bus durchgefragt, der just in dem Moment abfuhr, aber noch angehalten werden konnte. Wir waren sehr erstaunt ueber die so puenktliche Abfahrt um 9 Uhr. Aber anstatt Richtung Saleapaga zu fahren, ging es nur zum anderen Busbahnhof. Danach fuhren wir wieder zum ersten Busbahnhof, um danach noch einmal zum zweiten Busbahnhof zu fahren. Ueberall wurde ein paar Minuten gewartet, und der Bus fuellte sich immer mehr. Die Passagiere transportierten ihre Grosseinkaeufe mit dem Bus, und ueberall standen Taschen, Kisten und Kartons. An einer ersten Haltestelle stieg ein Fahrgast aus, Geld wurde gewechselt, und anstatt weiter zu fahren, wartete der Busfahrer. Der Fahrgast kam wieder, reichte dem Busfahrer etwas und stieg wieder ein. Er war nur kurz einkaufen fuer den Busfahrer. Dann ging es endlich richtig los. Bis zur Tankstelle. Eigentlich ist Tanken ja eine Sache von wenigen Minuten, aber alle Fahrgaeste stiegen aus und machten weitere Einkaeufe in dem angrenzenden Laden. Dann hupte der Busfahrer und es ging um 11 Uhr wirklich los. Die Fahrt dauerte eineinhalb Stunden, was auf der unbequemen Holzbank recht lang war. Zudem lief die ganze Zeit laute Musik mit droehnenden Baessen. Interessant ist es zu beobachten, wie sich die Sitzordnung waehrend der Fahrt veraendert. Je voller der Bus wird, desto oefter werden die Sitzplaetze gewechselt, so dass normalerweise Frauen neben Frauen, Maenner neben Maennern sitzen. Wenn der Bus ganz besonders voll wird, setzt man sich schon mal bei jemand Fremdes auf den Schoss, Frauen bei Frauen, Maenner bei Maennern. Busfahren – eine echte Erfahrung auf Samoa.