Bei herrlichem Sonnenschein sind wir von Clifton aus 11km zum Cape Kidnapper gewandert.
Zwischen dem Meer und hohen Klippen ging es immer am Strand entlang.
Zwischendurch wurden wir von den Treckern überholt, mit denen sich die meisten Touristen zum Cape Kidnapper ziehen lassen.
Am Cape Kidnapper befindet sich die größte Festland-Tölpelkolonie. Hoch oben auf einem Felsplateau nisten hunderte von Tölpeln.
Die meisten Jungen waren schon recht groß,
manche aber auch noch recht klein oder noch gar nicht geschlüpft.
Es war ohrenbetäubend laut, denn alle schrien laut nach Futter, und es stank nach Kot, aber es war ein herrliches Schauspiel zu beobachten, wie der Futter bringende Elternvogel in der Masse landete, dabei machmal das Gleichgewicht verlor und nach vornüber kippte, und wie sich die Eltern ausgiebig liebkosten.
Auf dem Rückweg mussten wir uns sputen, denn der Weg ist nur bei Ebbe zu gehen, und die Flut kam schnell.
Nach der Wanderung haben wir einen Gratiscampingplatz direkt am Strand entdeckt.
Bei der Weiterfahrt am nächsten Tag konnten wir spüren, dass wir uns mitten im Sommer befinden. Wir fuhren durch Obstplantagen, überall wurde an Straßenständen frisches Obst und Gemüse angeboten, und bei einem Eisstand konnten wir nicht widerstehen. Gefrorene Blaubeeren wurden mit Vanilleeis gemischt und in eine Waffel gefüllt – es war köstlich!
Wir fuhren auch mitten durch ein Weinanbaugebiet, und an irgendeinem Weingut haben wir gehalten. Die Weinprobe war kostenlos, mit 6 - 8 Weissweinen (so genau wissen wir das nicht mehr...), 3 Rotweinen und einem Dessertwein sehr umfangreich, war aber hauptsächlich ein netter Plausch mit dem Winzer, seiner Frau und anderen Gästen. Der Winzer ist ein ehemaliger All Black-Spieler, also Rugbyspieler der Nationalmannschaft. Seiner Meinung nach sind Rugby und Wein gar nicht so weit voneinander entfernt, denn egal was man macht, man muss es mit Leidenschaft tun.