Nachdem wir das Auto auf einem kostenlosen Anhängerparkplatz abgestellt haben, haben wir morgens das Wassertaxi von Kaiteriteri aus genommen, was zugleich eine Sightseeing Tour entlang der Küste war.
Vorbei am „Split apple Rock“...
und an einem von Robben bewohnten Felsen...
legte das Schiff an verschiedenen Buchten an, wo Touristen ein- und ausstiegen.
Der letzte Halt und unsere Station war Totaranui.
Von dort aus sind wir zunächst Richtung Norden gewandert.
An einigen Stellen waren noch gut die Schäden zu erkennen, die es aufgrund von Überschwemmungen gegeben hatte, und daher die Straße nach Totaranui nach wie vor gesperrt war.
Unser nördlichstes Ziel und Umkehrpunkt war die Anapai Bay. Von dort aus ging es zurück nach Totaranui,...
von wo aus die eigentliche Wanderung mit Gepäck startete.
Rechtzeitig bei Ebbe mussten wir das Awaroa Inlet durchqueren,...
wobei man trotzdem nasse Füße bekam.
Nach einer Flussmündung, die ebenfalls nur bei Ebbe zu durchqueren ist,...
kamen wir kurz darauf in Tonga Quarry an, unserem ersten Zeltlager.
Ein wunderschöner Zeltplatz an einer herrlichen weißsandigen Bucht erwartete uns.
Das Meer war kristallklar und wenn man es erst einmal geschafft hatte, sich bei den kühlen Wassertemperaturen zu überwinden, wunderbar zum Baden.
Unser Zeltnachbar, ein Neuseeländer, verbrachte hier mit dem Kanu seinen Sommerurlaub. Tagsüber sammelte er alte Ziegel aus den ehemaligen Gebäuden des Steinbruchs und brachte fünf davon am Tag mit dem Kanu nach Hause, um sich daraus einen Kamin zu bauen. Abends erzeugte er romantische Stimmung mit Papiertüten und Teelichtern.
Am nächsten Morgen gab es nach dem Wake up-Bad Frühstück am Strand,...
und nach einem kleinen Strandspaziergang...
wurden die Rucksäcke wieder aufgesetzt und es ging weiter.
Über herrliche Strände...
und über eine schmale Hängebrücke...
ging es zur Torrent Bay, die wir wieder rechtzeitig bei Ebbe durchqueren mussten, ...
was stellenweise einer Wattwanderung ähnelte
und man auch dort nasse und schlammige Füße bekam.
Tagesziel war die Te Pukatea Bay, eine perfekt geschwungene Bucht...
mit einem kleinen hübschen Zeltplatz.
Abends sind wir noch zu einem Aussichtspunkt gegangen mit Blick auf die Küste. Danach sassen wir bei Dämmerung eine Weile am Strand, und als es schon fast ganz dunkel war, haben wir in 2 Meter Entfernung einen Pinguin gesehen, der den Strand hochwatschelte.
Beim morgendlichen Bad war die Bucht noch paradiesisch ruhig.
Doch nach dem Not-Frühstück am Strand (das kostbare Brot war verschimmelt und wir hatten nur noch ein paar Kekse)...
kamen nach und nach Ausflugsboote, Kanus – und die Flut, so dass der Strand doch arg klein wurde und wir uns auf den Weg gemacht haben.
Die letzte Etappe führte uns nach Marahau, von wo aus wir mit dem Bus zurück nach Kaiteriteri gefahren sind.
Unser Fazit dieser 3-Tagewanderung: es war sehr schön und wir hatten herrliches Wetter, aber nach der 5-Tagewanderung im Torres del Paine sind wir vielleicht zu anspruchsvoll. Der Abel Tasman Coast Track führt zwar vorbei an wunderschönen Buchten...
und bietet immer wieder tolle Aussichten, aber es wiederholt sich auch.
Der Wanderweg ist eher einfach und führt ständig bergauf und bergab durch dichten Regenwald...
oder durch Pinienwälder, was auf Dauer durch die Wiederholung etwas ermüdend ist.
Zudem ist die Mehrtageswanderung irgendwie eine künstlich gewählte Anstrengung, da man jede Bucht ganz einfach mit dem Wassertaxi erreichen kann. Und letztendlich fühlten wir uns machmal als Zuschauer des Strandlebens, wobei wir bei dem schönen Wetter mehr Lust hatten, daran teil zu haben. Trotzdem tat es gut, mal wieder wandern zu gehen, nicht Auto zu fahren und an diesen paradiesischen Orten zu zelten.
25.01.2012
Der Tag nach der Wanderung war wieder ein Organitationstag: Wäsche waschen, Internet bei Mc D. In Motueka, Einkaufen und Tanken.
Abends nach Ankunft auf dem Gratiscampingplatz...
haben wir als Belohnung für die Wanderung die Flasche Wein geöffnet, die wir mehr oder weniger aus Höflichkeit bei der Weinprobe gekauft hatten. Der Wein war so gut, dass wir diesen Genuss auf insgesamt drei Abende verteilt haben und wir hoffen, dass wir auch in Deutschland Junction-Wein bekommen können.
26.01.2012
Am nächsten Tag gab es ein ausgiebiges Frühstück bei Sonnenschein, eine Katzenwäsche am Fluss...
und viel Fahrerei bei Regen, bis wir auf einem kleinen Campingplatz mitten in Hortensien waren.
Über Nacht ließ uns die Autobatterie im Stich (wir hatten ein Licht angelassen) und wir mussten eine Weile warten, bis uns der Campingplatzbesitzer mit seinem Kleintrecker Starthilfe geben konnte (mit einem PKW hätte man nicht in die Hortensien gepasst).